Automobilhersteller

Automobilhersteller: 2 Wochen automatisierter Scan entdeckt kritische Angriffsfläche

127 kritische Findings in 15.000+ Assets - vollautomatisiert und ohne manuelle Tests.

2
Wochen Scan
15.000+
Assets gescannt
100%
Automatisiert
127
Kritische Findings
Branche Automobilindustrie
Region Deutschland
Leistung Argos Attack Surface Scan (PoC)
Outcome Shadow IT aufgedeckt, kritische Lücken geschlossen

Projektüberblick

Ein führender deutscher Automobilhersteller beauftragte DSecured mit einem Proof of Concept, um die externe Angriffsoberfläche mittels Argos zu analysieren. In nur 2 Wochen wurden über 15.000 Assets vollautomatisiert gescannt - mit alarmierenden Ergebnissen.

Vollautomatisiert

100% automatisierter Scan ohne manuelles Testing - Argos identifizierte Assets, Schwachstellen und Datenleaks eigenständig.

Zeitrahmen

2 Wochen PoC-Phase, kontinuierliche Scans rund um die Uhr für maximale Abdeckung der Angriffsoberfläche.

Ergebnis

127 kritische Findings, darunter Source Code Leaks, Credentials, RCE und XXE-Schwachstellen.

Impact

Shadow IT aufgedeckt, kritische Einstiegspunkte geschlossen, kontinuierliches Monitoring etabliert.

Herausforderung

Bei zehntausenden Assets ist es nahezu unmöglich, alle Systeme manuell im Blick zu behalten. Fehler passieren - und genau diese "Low-Hanging Fruits" sind der Einstiegspunkt für komplexe Angriffsketten.

Ausgangslage & Zielsetzung

Der Automobilkonzern betreibt eine hochkomplexe, global verteilte IT-Infrastruktur mit zehntausenden Assets - von Produktionsanlagen über Connected-Car-Services bis zu Händlerportalen und internen Entwicklungssystemen. Die Sicherheitsverantwortlichen standen vor mehreren Herausforderungen:

  • Unbekannte Shadow IT: Keine vollständige Übersicht über alle extern zugänglichen Systeme und Subdomains.
  • Fehlende Transparenz: Entwicklerteams arbeiten autonom - neue Services gehen live, ohne dass Security informiert wird.
  • Manuelle Ressourcenknappheit: Zu wenig Personal, um tausende Systeme regelmäßig zu prüfen.
  • Compliance-Druck: VDA ISA und ISO 27001 erfordern nachweisbare Kontrolle der externen Angriffsfläche.

Das Ziel: Innerhalb von 2 Wochen einen umfassenden Überblick über die externe Angriffsoberfläche erhalten und konkrete Schwachstellen identifizieren, die ein Angreifer als Einstiegspunkt nutzen könnte. Besonders im Fokus stand die Frage: "Wie viel Shadow IT existiert tatsächlich, und welche kritischen Sicherheitslücken sind vorhanden?"

Black-Box Approach

DSecured erhielt bewusst nur den Unternehmensnamen - keine Liste von IP-Adressen, Domains oder internen Informationen. Wir sollten vorgehen wie ein echter Angreifer und aufzeigen, was von außen sichtbar und angreifbar ist.

Vorgehensweise & Methodik

Argos führte einen vollautomatisierten External Attack Surface Scan durch. Im Gegensatz zu manuellen Penetrationstests analysiert Argos kontinuierlich und flächendeckend - perfekt für große, dynamische Infrastrukturen.

1

Asset Discovery & Enumeration

Argos identifizierte automatisch alle zum Konzern gehörenden Domains, Subdomains, IP-Bereiche und Cloud-Ressourcen. Von offiziellen Marken-Websites bis zu vergessenen Staging-Umgebungen.

Tag 1-3
2

Service & Technology Fingerprinting

Für jeden entdeckten Endpunkt wurden Technologien, Frameworks, Versionen und exponierte Services identifiziert: Webserver, APIs, Datenbanken, Admin-Panels, etc.

Tag 3-7
3

Automated Vulnerability Assessment

Argos prüfte systematisch auf bekannte Schwachstellen: veraltete Software, Fehlkonfigurationen, offene Admin-Interfaces, Default-Credentials und mehr.

Tag 7-10
4

Data Leak & Credential Monitoring

Paralleles Scanning von GitHub, Pastebin, öffentlichen Archiven und Leak-Datenbanken nach Source Code, Credentials (.env, config.json) und sensiblen Informationen.

Tag 1-14 (parallel)
5

Priorisierung & Reporting

Alle Findings wurden nach Kritikalität, Ausnutzbarkeit und Business Impact bewertet. Ein Dashboard ermöglichte Echtzeit-Einblick für das Security-Team.

Tag 10-14
Argos Vorteil

24/7 Scanning, keine Downtimes: Während manuelle Pentests Wochen Vorlaufzeit benötigen und nur punktuell testen, arbeitet Argos kontinuierlich. Neue Assets werden automatisch erkannt und geprüft.

Ergebnisse & Findings

Die Ergebnisse des 2-wöchigen Scans waren sowohl für DSecured als auch für den Kunden beeindruckend - und zugleich alarmierend:

127
Kritische Findings
15.487
Assets identifiziert
847
Domains & Subdomains
312
Shadow IT Systeme

Schwerwiegende Sicherheitslücken im Detail

  • Source Code Leaks auf GitHub: Mehrere Repositories mit internem Code, darunter Credentials, API-Keys und Architektur-Dokumentation - frei einsehbar für jeden Angreifer.
  • Exponierte Archive: Öffentlich zugängliche Dateien wie bin.rar, admin.zip, backup.tar.gz mit Konfigurationsdateien, Datenbank-Dumps und Zugangsdaten.
  • Hardcodierte Credentials: Zahlreiche .env-Dateien, config.json und ähnliche Konfigurationsdateien mit Passwörtern, DB-Credentials und API-Tokens im Klartext.
  • Default Credentials: Admin-Panels (z.B. Kibana, Jenkins, Grafana) mit Standard-Passwörtern wie admin:admin oder root:root - direkt übernehmbar.
  • XXE (XML External Entity) Schwachstellen: Mehrere APIs erlaubten das Einschleusen von XML-Entities, wodurch lokale Dateien ausgelesen werden konnten.
  • RCE (Remote Code Execution): Kritische Lücken in veralteten Frameworks ermöglichten die Ausführung beliebigen Codes auf Produktionsservern.
Kritischer Attack Path identifiziert

Durch die Kombination aus GitHub Leak (Credentials) → Default Admin-Panel (Jenkins) → RCE konnte ein vollständiger Angriffspfad rekonstruiert werden, der zu einer Kompromittierung kritischer Produktionssysteme geführt hätte.

Shadow IT & unbekannte Assets

Ein besonders alarmierendes Ergebnis: 312 Systeme waren dem Security-Team völlig unbekannt. Darunter:

  • Vergessene Entwickler-Staging-Umgebungen mit Produktionsdaten
  • Test-APIs ohne Authentifizierung
  • Cloud-Buckets mit sensiblen Dokumenten
  • Alte Marketing-Websites mit ungepatchten CMS-Systemen
  • Externe Dienstleister-Integrationen ohne Security-Review

Jedes dieser Systeme stellte einen potenziellen Einstiegspunkt dar - und keines wurde aktiv überwacht oder gewartet.

Key Takeaways & Lessons Learned

Dieses Projekt hat mehrere wichtige Erkenntnisse geliefert - nicht nur für den Kunden, sondern für die gesamte Branche:

Sichtbarkeit ist alles

Man kann nicht schützen, was man nicht kennt. Bei großen Infrastrukturen ist vollständige Asset-Visibility die Grundlage jeder Security-Strategie.

Automatisierung skaliert

Manuelle Pentests sind wertvoll, aber bei 15.000+ Assets unrealistisch. Automatisierte, kontinuierliche Scans sind der einzige Weg zu flächendeckendem Schutz.

Low-Hanging Fruits = Einstiegspunkte

Default Credentials und vergessene Archive wirken harmlos - sind aber oft der erste Schritt in komplexen Attack Chains.

Kontinuität schlägt Punkt-Tests

Einmal scannen reicht nicht. Neue Systeme gehen täglich live - nur kontinuierliches Monitoring fängt sie ab.

Warum diese Findings so gefährlich sind

Viele der identifizierten Schwachstellen erscheinen auf den ersten Blick nicht dramatisch: Ein vergessenes Archiv hier, ein Default-Passwort dort. Doch in der Realität werden genau diese "Low-Hanging Fruits" als Einstiegspunkt für komplexe Angriffsketten genutzt:

Attack Chain: Credential Leak → Lateral Movement

Hardcodierte DB-Credentials in GitHub → Zugriff auf Datenbank → Auslesen weiterer Credentials → Lateral Movement ins interne Netzwerk.

Attack Chain: Default Password → Privilege Escalation

Default Admin-Zugang zu Kibana → Einsicht in Logs mit API-Keys → Zugriff auf Produktions-APIs → RCE durch veraltetes Framework.

Attack Chain: Shadow IT → Data Exfiltration

Vergessene Staging-Umgebung mit Produktionsdaten → Keine Überwachung → Unbemerkte Exfiltration sensibler Entwicklungsdaten.

Attack Chain: XXE → Server Takeover

XXE-Lücke in API → Auslesen von /etc/passwd → Privilege Escalation → Full Server Compromise.

Präventive Wirkung

Durch das kontinuierliche Monitoring mit Argos werden solche Lücken erkannt, bevor ein Angreifer sie findet. Jeder geschlossene Einstiegspunkt verhindert potenziell eine komplette Breach-Kette.

Business Impact & Mehrwert

Die Ergebnisse des 2-wöchigen Argos-Scans hatten unmittelbare und messbare Auswirkungen auf die Sicherheit des Unternehmens:

Sofortmaßnahmen nach Scan-Abschluss

  • Kritische Lücken geschlossen: Alle 127 kritischen Findings wurden priorisiert und systematisch behoben - RCE-Lücken wurden innerhalb von 48 Stunden geschlossen.
  • GitHub Repositories bereinigt: Source Code Leaks wurden entfernt, betroffene Credentials sofort rotiert, 2FA für alle Repositories erzwungen.
  • Shadow IT dokumentiert: Die 312 unbekannten Systeme wurden vollständig inventarisiert, bewertet und entweder abgeschaltet oder in den regulären Security-Prozess überführt.
  • Default Credentials eliminiert: Unternehmensweite Überprüfung aller Admin-Panels, Default-Passwörter wurden geändert, neue Sicherheitsrichtlinien implementiert.
  • Exponierte Archive gesichert: Alle öffentlich zugänglichen Archive (bin.rar, admin.zip etc.) wurden vom Server entfernt oder durch Authentifizierung geschützt.
Erfolgreiche Remediation

Der Kunde war in der Lage, alle identifizierten Schwachstellen vollständig zu schließen. Die detaillierten Reports von Argos ermöglichten eine strukturierte und effiziente Behebung der Findings.

Organisatorische Verbesserungen

Vollständige Transparenz

Erstmals hatte das Security-Team einen vollständigen Überblick über die externe Angriffsfläche - keine unbekannten Assets mehr.

Asset Inventory

Basierend auf den Argos-Daten wurde eine vollständige Inventarisierung aller externen Assets durchgeführt und dokumentiert.

Security Awareness

Die Erkenntnisse führten zu erhöhtem Security-Bewusstsein bei Entwicklungsteams und Management - insbesondere bzgl. Shadow IT.

Prozess-Verbesserungen

Neue Guidelines für Code-Repositories, Secret Management und Deployment-Prozesse wurden eingeführt.

Messbare Ergebnisse

127
Findings geschlossen
312
Shadow IT Assets erfasst
4 Wochen
Zeit bis Full Remediation
100%
Asset Visibility erreicht

ROI & Prävention

Der Wert des 2-wöchigen Scans war erheblich:

  • Kritische Breaches verhindert: Die identifizierten RCE-Schwachstellen und Attack Chains hätten zu vollständiger Systemkompromittierung führen können.
  • Reputationsschutz: Data Leaks und potenzielle Kundendata-Breaches wurden präventiv verhindert - unbezahlbar für Markenimage.
  • Compliance-Nachweis: Die vollständige Dokumentation der Attack Surface half bei VDA ISA und ISO 27001 Audits.
  • Effizienz: In 2 Wochen automatisiert mehr gefunden als in Jahren manueller Security-Audits - bei einem Bruchteil des Aufwands.
  • Kosten-Nutzen: Die Investition in den Scan stand in keinem Verhältnis zu den potenziellen Kosten eines Security-Incidents (Millionen für Forensik, PR, Ausfallzeiten, Strafen).
Projektabschluss

Der Kunde zeigte sich äußerst zufrieden mit den Ergebnissen des Scans und der Qualität der Reports. Aufgrund interner Restrukturierungsmaßnahmen des Konzerns wurde die Zusammenarbeit jedoch nicht fortgesetzt. Der erfolgreiche PoC bewies dennoch den immensen Wert automatisierter Attack Surface Scans für große, komplexe Infrastrukturen.

Empfehlungen & Next Steps

Basierend auf den Erkenntnissen aus diesem Projekt empfehlen wir folgende Best Practices für Unternehmen mit großen, komplexen IT-Infrastrukturen:

1. Kontinuierliches Attack Surface Monitoring ist Pflicht

Bei tausenden Assets reicht jährliches oder quartalsweises Testing nicht aus. Neue Systeme gehen täglich live, Entwickler committen Code, Konfigurationen ändern sich. Nur kontinuierliches, automatisiertes Monitoring fängt Schwachstellen ab, bevor Angreifer sie finden.

External Attack Surface Management (eASM)

Tools wie Argos scannen automatisch alle extern zugänglichen Assets, identifizieren Schwachstellen und alarmieren bei kritischen Findings.

Real-time Alerting

Integration mit Slack, Teams oder SIEM-Systemen für sofortige Benachrichtigung bei kritischen Findings - keine wöchentlichen Reports, sondern Live-Alarme.

Asset Inventory & CMDB

Automatische Synchronisation zwischen Monitoring-Tools und Asset-Management-Systemen für lückenlose Dokumentation.

Credential & Secret Monitoring

Permanente Überwachung von GitHub, Pastebin und Leak-Datenbanken auf exponierte Credentials und API-Keys.

2. Shadow IT erkennen und managen

Shadow IT ist unvermeidlich in großen Organisationen. Der Schlüssel liegt nicht darin, es zu verhindern, sondern es frühzeitig zu erkennen und zu integrieren:

  • Regelmäßige Asset Discovery Scans (mindestens wöchentlich)
  • Automatische Benachrichtigung bei neuen, unbekannten Domains/Subdomains
  • Klarer Prozess zur Registrierung neuer Services beim Security-Team
  • Security Champions in jedem Entwicklungsteam als Ansprechpartner

3. "Shift-Left" Security in der Entwicklung

Viele der gefundenen Lücken hätten durch frühzeitige Integration von Security in den Entwicklungsprozess verhindert werden können:

  • Pre-Commit Hooks: Secret-Scanning vor jedem Git Push
  • CI/CD Security Gates: Automatische SAST/DAST-Scans in Build-Pipelines
  • Infrastructure as Code (IaC) Scanning: Terraform/CloudFormation auf Fehlkonfigurationen prüfen
  • Container Image Scanning: Alle Docker Images vor Deployment auf Schwachstellen prüfen

4. Regelmäßige Manual Pentests als Ergänzung

Automatisierte Tools sind essentiell für Skalierung, aber sie ersetzen nicht den menschlichen Blick. Empfohlener Hybrid-Ansatz:

  • Kontinuierlich: Argos für flächendeckendes, automatisiertes Monitoring 24/7
  • Quartalsweise: Manuelle Pentests für kritische Systeme und komplexe Geschäftslogik
  • Bei Änderungen: On-Demand-Tests nach Major Releases oder Architektur-Änderungen
  • Jährlich: Umfassendes Red Teaming für gesamte Attack Surface

Für Ihr Unternehmen

Sind Sie bereit, Ihre externe Angriffsfläche zu überprüfen? Wir bieten einen kostenlosen 2-wöchigen Argos PoC an, um Ihre Attack Surface zu analysieren und kritische Schwachstellen aufzudecken.

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