Was ist CIDR?

CIDR, oder Classless Inter-Domain Routing, ist eine Methode zur effizienteren Zuweisung von IP-Adressen und zur Verbesserung des Routings im Internet. Es wurde entwickelt, um die Einschränkungen des ursprünglichen IP-Adressierungssystems zu überwinden und die begrenzten Ressourcen von IPv4 besser zu nutzen.

Warum wurde CIDR eingeführt?

Vor CIDR wurden IP-Adressen in feste Klassen eingeteilt: Klasse A, Klasse B und Klasse C. Dieses System führte zu einer ineffizienten Nutzung, da vielen Organisationen mehr Adressen zugewiesen wurden, als sie tatsächlich benötigten.

Wie funktioniert Classless Inter-Domain Routing?

Anstatt feste Klassen zu verwenden, ermöglicht CIDR die flexible Aufteilung von IP-Adressbereichen durch Subnetzmasken mit variabler Länge (VLSM). Dadurch können Netzwerkadministratoren Netzwerke in unterschiedlich große Subnetze unterteilen, was zu einer effizienteren Nutzung führt.

Beispiel für eine CIDR-Notation

Eine typische CIDR-Adresse sieht so aus: 192.168.0.0/24. Hier gibt die "/24" an, dass die ersten 24 Bits die Netzwerkadresse bilden und die restlichen 8 Bits für Hostadressen verfügbar sind.

Welche Vorteile bietet CIDR für Netzwerkadministratoren?

CIDR bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die die Arbeit von Netzwerkadministratoren erleichtern und die Effizienz des Netzwerks steigern.

Wesentliche Vorteile von CIDR

  1. Effiziente IP-Adressen-Nutzung:
    Durch die flexible Aufteilung werden IP-Adressen optimal genutzt und Verschwendung minimiert.
  2. Verbesserte Routing-Effizienz:
    Router können Datenpakete schneller verarbeiten, da die Routing-Tabellen kleiner und übersichtlicher sind.

Wie beeinflusst CIDR den Übergang zu IPv6?

Obwohl CIDR die effiziente Nutzung von IPv4-Adressen verbessert, reicht der Adressraum langfristig nicht aus. IPv6 bietet einen deutlich größeren Adressraum, und CIDR-Prinzipien werden auch hier angewendet, um die Netzwerke effizient zu verwalten.

Wie werden IP-Adressen durch CIDR zugewiesen?

Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) verwaltet die globalen IP-Adressräume. Sie verteilt große CIDR-Blöcke an regionale Internetregister (RIR), die diese an lokale Internetregister (LIR) weitergeben. Von dort gelangen die Adressen zu Internetdienstanbietern und schließlich zu Organisationen.

Was sind Supernetze und wie helfen sie?

Supernetze sind Zusammenfassungen mehrerer kleinerer Netze zu einem größeren Netzwerkblock. Durch CIDR können Router diese effizienter verwalten, was die Routing-Komplexität reduziert und die Datenübertragung beschleunigt.

Wie nutzen Organisationen CIDR in der Praxis?

Viele Organisationen setzen CIDR ein, um ihre Netzwerke flexibel und sicher zu gestalten. Ein Beispiel ist Amazon Virtual Private Cloud, wo Unternehmen eigene IP-Adressbereiche definieren und ihre Ressourcen in der Cloud isolieren können. Um beim Beispiel Amazon zu bleiben lohnt ein Blick in die AWS IP-Bereiche - dort wird man schnell sehen, dass Amazon CIDR-Blöcke verwendet. Spezelle Dienste, beispielsweise EC2-Instanzen, stehen in bestimmten CIDR-Blöcken zur Verfügung.

Beispiel für EC2 CIDR von AWS

{ "ip_prefix": "35.180.0.0/16", "region": "eu-west-3", "service": "EC2", "network_border_group": "eu-west-3" },

Gut zu erkennen ist, der CIDR-Block "35.180.0.0/16", der für den Dienst "EC2" in der Region "eu-west-3" zur Verfügung steht.

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Damian Strobel
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