Was ist ein Black Hat-Hacker?

Ein Black Hat-Hacker ist eine Person, die böswillig in Computersysteme und Netzwerke eindringt, um Daten zu stehlen, Malware zu verbreiten oder Schaden zu verursachen. Im Gegensatz zu White Hat-Hacker arbeiten Black Hat-Hacker illegal und aus eigennützigen Motiven. Zu ihren Zielen gehören finanzielle Gewinne, der Wunsch nach Rache oder ideologisch motivierte Angriffe. Sie nutzen Schwachstellen in IT-Infrastrukturen aus und sind häufig im Darknet aktiv, wo sie Malware und andere kriminelle Dienstleistungen verkaufen oder handeln.

Wie arbeiten Black Hat-Hacker?

Black Hat-Hacker nutzen eine Vielzahl von Techniken, um Zugang zu geschützten Systemen zu erlangen. Dazu gehören Phishing-Angriffe, das Einschleusen von Malware über manipulierte Anhänge oder infizierte Webseiten, sowie der Einsatz von Remote-Access-Tools, die sie durch Social Engineering oder Software-Schwachstellen installieren. Einige Black Hat-Hacker agieren in organisierten kriminellen Netzwerken, die wie legale Unternehmen strukturiert sind, und bieten Kundenbetreuung und "Serviceverträge" für ihr Toolset an. Automatisierte Systeme wie Bots durchstreifen das Internet, um ungeschützte Ziele zu finden und anzugreifen, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist. Zugänge zu sensiblen Daten werden dann auf dem Schwarzmarkt verkauft oder für Lösegeldforderungen genutzt. Auch lassen sich im Darknet Hacker für gezielte Angriffe anheuern oder Dienste, wie DDoS-Angriffe in Anspruch nehmen. Hierfür haben Black Hat-Hacker im Vorfeld bereits Botnetze aufgebaut, um die Angriffe durchzuführen.

  1. Phishing:
    Täuschung von Nutzern zur Preisgabe von Informationen.
  2. Malware:
    Verbreitung von Schadsoftware, um Daten zu stehlen oder Systeme zu sabotieren.
  3. Exploits:
    Ausnutzung von Schwachstellen in Software oder Hardware.

Welche Motive verfolgen Black Hat-Hacker?

Die Beweggründe von Black Hat-Hackern sind vielfältig. Viele sind auf finanzielle Gewinne aus und nutzen gestohlene Daten, um diese weiterzuverkaufen oder Lösegeld zu erpressen. Andere wollen einfach Chaos verursachen, sich an Unternehmen oder Regierungen rächen oder verfolgen ideologische Ziele. Darüber hinaus gibt es Hacker, die den reinen Nervenkitzel oder die Herausforderung suchen.

Hackergruppen mit politischen oder sozialen Agenden versuchen oft, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, indem sie sensible Informationen veröffentlichen oder Netzwerke von Organisationen sabotieren, die sie als Gegner betrachten. Ersteres wird heutzutage oft auch als APT bezeichnet - also ein Gruppe von professionellen Hackern, die im Auftrag eines Staates oder einer Organisation agieren.

Wie unterscheiden sich Black Hat-Hacker von anderen Hackern?

Der Begriff "Black Hat" grenzt kriminelle Hacker von anderen Hacker-Typen wie White Hat- und Grey Hat-Hackern ab. White Hat Hacker nutzen ihre Fähigkeiten legal und ethisch, um Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen, während Greyhat Hacker in einer Grauzone agieren. Sie dringen zwar ohne Erlaubnis in Systeme ein, melden ihre Entdeckungen jedoch oft an die Betroffenen, ohne daraus einen direkten finanziellen Vorteil zu ziehen. Black Hat-Hacker hingegen handeln ausschließlich zu ihrem eigenen Nutzen und scheren sich nicht um ethische oder rechtliche Konsequenzen. Sie richten durch ihre Taten enormen Schaden an und operieren oft in geheimen Foren und Netzwerken.

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Berühmte Black Hat-Hacker

Einige Black Hat-Hacker erlangten durch spektakuläre Angriffe weltweite Bekanntheit.

  • Kevin Mitnick
    Hacker von IBM und dem US-Verteidigungsministerium, später Berater.
  • Albert Gonzalez
    Verantwortlich für einen Kreditkartenbetrug im Wert von Hunderten Millionen Dollar.
  • Jonathan James
    Hackte im Alter von 15 Jahren das US-Verteidigungsministerium und die NASA.

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